Geschichte

Juni 25, 2016
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Ausstellung „Kriminalarchäologie“ im Mainzer Hauptbahnhof (Quelle: Münzenwoche)

Dem neuen Kulturgutschutzgesetz vorausgegangen war eine aufwendige und teure Kampagne, in welcher Kriminalarchäologen monatelang versucht hatten, der Bevölkerung die Gefahr der Finanzierung der IS-Terrorgruppe durch den Verkauf von Antiken aus besetzen Gebieten nach Deutschland vorzugaukeln.

Das Land Hessen veröffentlichte eine eigene Broschüre und finanzierte sogar eine Wanderausstellung zum Thema „Kriminalarchäologie“. Es wurden Vorträge gehalten und aufwendige „Dokumentationen“ in Funk- und Fernsehen gesendet. Das Thema Antikenhandel der IS wurde in allen Medien propagiert. Als Höhepunkt behauptete ein selbsternannter Kriminalarchäologe in der ARD-Dokumentation „Das geplünderte Erbe – Terrorfinanzierung durch deutsche Auktionshäuser“, dass an antiken Objekten Blut klebt und stellte fest: „Wer wegschaut macht im Grunde genommen mit“.

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ARD Dokumentation von Andreas Wolter, Volkmar Kabisch (Quelle: Internet)

Diese „Kampagne“ dauerte solange bis öffentlich bekannt wurde, dass es keinerlei Belege für die Behauptung der Finanzierung des IS-Terrors durch den Antikenhandel gab.

Der deutsche Zoll veröffentlichte, dass es keine Beweise für den Import von antiken Kulturschätzen aus dem Gebiet des IS gibt und stellte damit die Frage nach der Sinnhaftigkeit des geplanten Kulturgutschutzgesetzes.

Mehr Informationen hier:

http://www.wiwo.de/politik/deutschland/deutscher-zoll-keine-erkenntnisse-ueber-einfuhr-von-kulturguetern-aus-is-gebieten/12736132.html

http://www.abgeordnetenwatch.de/monika_gruetters-778-78148–f447713.html#q447713

http://www.abgeordnetenwatch.de/monika_gruetters-778-78148–f447712.html#q447712

http://www.abgeordnetenwatch.de/monika_gruetters-778-78148–f447702.html#q447702

http://www.abgeordnetenwatch.de/monika_gruetters-778-78148–f447701.html#q447701